Regenwassernutzung

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Das Nutzen von Regenwasser zur Bewässerung des Gartens ist die einfachste Möglichkeit Trinkwasser zu sparen und Ressourcen zu schützen. Das weiche Regenwasser ist bestens für die Gartenbewässerung geeignet.
Gartenschlauch Bewässerung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Nutzung kann über verschiedene Bewässerungssysteme erfolgen.
  • Regenwasser ist weich und perfekt für die Gartenbewässerung.
  • Achten Sie auf schadstofffreie und nachhaltige Materialien, die im Zuge der Bewässerung genutzt werden.
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Bewässerung

Es gibt unterschiedliche Bewässerungssysteme für den Garten vom einfachen Gartenschlauch bis zur kontinuierlichen, bodennahen Tröpfchenberieselung.

Qualität des Regenwassers und schadstofffreie Materialien

Regenwasser ist weiches Wasser

Der Härtegrad von Wasser bestimmt sich dadurch, wie viele Kalzium- und Magnesiumverbindungen im Wasser sind. Regenwasser enthält nur sehr wenige dieser Stoffe und ist deshalb kalkarm und liegt im Härtebereich I - weiches Wasser (Einteilung in 3 Härtebereiche, nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz).

Dachmaterialien

Durch das Material des Daches, über das Regenwasser gesammelt wird, kann eine Verunreinigung des Wassers stattfinden. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Dächer aus Bitumen vermieden werden und am besten Regenwasser nur von Ziegel- oder Metalldächern gesammelt werden.

Das Regenwasser von Dächern aus Teerpappe oder Bitumen kann Pflanzen beziehungsweise die Umwelt schädigen. Wurzelfeste Bitumendichtungsbahnen enthalten in der Regel Chemikalien gegen Durchwurzelung und können ebenso schädigen wie Betondachpfannen, wenn diese mit Bioziden behandelt sind. Generell gilt auch: je steiler das Dach umso sauberer ist das gesammelte Wasser.

Saurer Regen und Metalldächer

Regenwasser und Wolken entstehen durch Verdunstung. Regenwasser ist somit eigentlich wie destilliertes Wasser, frei von Verunreinigungen. Durch Autoabgase, Flugzeugmotoren, Heizungen oder Industrieabgase entstehen Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die vom Regenwasser aufgenommen werden. Diese Verbindungen führen dazu, dass der pH-Wert des Regenwassers sinkt und saurer Regen entsteht. Insbesondere Metalldächer (aus Kupfer und Zink) werden vom Regenwasser gelöst. Die Metalle lösen sich besser, je niedriger der pH-Wert des Wassers ist (saurer Regen). Sie können Umwelt und Pflanzen schädigen.

Beton hat eine „alkalisierende Wirkung“ auf Regenwasser. Die Lagerung von Regenwasser in Betonzisternen lässt den pH-Wert wieder steigen. Jedoch können hier (Schwer)metalle ausgefällt werden, die sich am Boden der Zisterne sammeln. Der Bodensatz in Betonzisternen kann, wenn das Regenwasser von Metalldächern gesammelt wird, erhebliche Mengen anreichern. Dies sollte bei der Reinigung und der anschließenden Entsorgung des Bodensatzes beachtet werden.

Nachhaltigkeit

Bei der Materialwahl der Zisterne ist zu beachten: Beton und PE sind „recyclingfähige“ Materialien, GFK (glasfaserverstärkte Kunststoffe) hingegen können nicht wiederverwertet werden. Sie müssen nach Ende der Lebensdauer über eine Verbrennung entsorgt werden. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit sind demnach PE oder Betonzisternen zu empfehlen

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